Coufunga anno 1011

Am Morgen nach ihrer Hochzeit erhielt Kunigunde von Heinrich II. Besitz in Bamberg als Morgengabe. Da er aber in Bamberg ein Bistum errichten wollte, tauschte er auf Kunigundes Wunsch den Besitz in Bamberg mit dem Königshof Cassel.

Sie verlegten den Sitz des Königshofes von Cassel nach Coufunga wegen der besseren Handelswege und der Tradition als Handelsplatz. In Coufunga befand sich seit 1008 ein kleiner königlicher Verwaltungssitz, der sich ausschließlich um den Kaufunger Wald kümmerte und mit der Verlegung des Königshofes vergrößert und ausgebaut wurde.

 

1011 unterzeichnete Heinrich II. diese Urkunde zur namentlichen Ersterwähnung von Coufunga (heutiges Kaufungen).
1011 unterzeichnete Heinrich II. diese Urkunde zur namentlichen Ersterwähnung von Coufunga (heutiges Kaufungen).

Kirche zum heiligen Kreuz, heutige Stiftskirche Oberkaufungen

1017 führte Heinrich II. einen letzten Feldzug gegen den Polenherzog Boleslaw Chrobry.

Das Kaiserpaar zog mit seinem Heer von Magdeburg nach Leitzkau und erreichte die Burg Glogau, in der sich Boleslaw verschanzt hatte. Sie wichen den Gefechten aus und zogen weiter zur Burg Niemcza an der Lohe. Das Heer war zu dieser Zeit bereits von Krankheit geschwächt und Kunigunde kümmerte sich um die Kranken, doch viele von ihnen starben.

So zogen sie weiter über Böhmen nach Merseburg. Von dort aus ging die Reise weiter und schließlich erreichten sie Frankfurt am Main an, wo sie das Heer entließen.

Kunigunde reiste im Frühjahr 1017 ohne Heinrich II. mit ihrem Gefolge nach Kaufungen. Während ihres Aufenthaltes in Kaufungen erkrankte Kunigunde so schwer, dass es nicht gewiss war, ob sie die Krankheit überstehen wird. Jedoch trotzte sie der Krankheit und gelobte, im Falle einer Genesung, wird sie dem Königshof Kaufungen ein Nonnenkloster stiften.

Heinrich II. stimmte im Juni 1017 ihrem Gelübde zu und bald darauf begann der Umbau des Königshofes Kaufungen in ein Benediktinerinnenkloster.

Im Dezember 1017 zogen bereits die ersten Nonnen ein und der Bau einer romanischen Basilika wurde eingeleitet. Nach ihrer Vollendung am 13.Juli 1025, dem ersten Todestag von Heinrich II.,wurde sie geweiht.

Am 13.Juli 1024 erlag Kaiser Heinrich II. in der Pfalz Grone bei Göttingen einer schweren Krankheit.

Kunidgunde ließ  sich bei der Kirchweihe 1025 von Erzbischof Aribo von Mainz zur Nonne weihen und zog  als einfache Nonne in das Kloster ein. Dort verstarb sie am 03. März 1033.